Was ist Oya?

Oya ist ein Geschenk.
Oya ist eine kollektive Geschichtenerzählerin. In unruhigen Zeiten sammelt sie in ihren Beutel Erzählungen von gemeinschaffenden, widerständigen, subsistenten und pflegnutzenden Lebensweisen auf der einen Erde. Sie fragt: Wie können Menschen hier und heute das Naheliegende und Notwendige tun, eingebettet in die Tiefe der Zeit, in die Schönheit des Augenblicks und in die mehr-als-menschliche Welt? Oya verwebt lebensdienliche Orte, Projekte und Praktiken – egalitär, selbstorganisiert, lauschend, immer tiefer fragend. In wechselnden Erscheinungsformen – von gedruckten Quartalsbriefen und einem durchs Jahr begleitenden Almanach über Hörstücke bis hin zu persönlichen Zusammenkünften bei Wirkwochen oder Erzählsalons – nährt Oya Muster des Gemeinschaffens. Oya entsteht durch und für Menschen, die an konkreten Orten das gute Leben für alle vorauslieben und Widerstand gegen Ausbeutung und Weltvernutzung leisten. Dabei pflegt sie einen Wortschatz, der solche Lebenspraktiken sichtbar werden lässt. 2010 als Magazin gestartet, wird Oya selbst immer mehr zum Commons. Ermöglicht durch eine Gemeinschaft der Vielen, wird Oya von Lesenden, Hörenden, Schreibenden sowie von Runden wie dem Redaktionskreis, der Oya Medien Genossenschaft und dem Hütekreis getragen.

 

Anmerkung in stürmischen Zeiten
Der Gründungsimpuls von Oya ist die Suche nach Wegen zu einem guten Leben für alle, jenseits von Denkabkürzungen. Die Depatriarchalisierung und Dekolonisierung unseres je eigenen Lebens und Denkens sind notwendige Bestandteile solcher Wege. Wir distanzieren uns daher ausdrücklich von menschenfeindlichen Ideologien und Verschwörungserzählungen sowie der Verwendung des von uns mitgefundenen Worts »enkeltauglich« in solchen Zusammenhängen.